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Fotografie schlägt Kaufrausch

Die Künstlerin Karena Collet zeigt »Lichte Momente« in Brackwede.

Brackwede (pan). Die Schönheit und Komplexität der Natur hat es der Künstlerin Karena Collet angetan.
In ihrer Ausstellung “Lichte Momente”, die gestern im Gemeindehaus der Brackweder Bartholomäusgemeinde eröffnet wurde, zeigt sie Fotografien, die den kleinen Details der Natur großen Raum geben.

Die gebürtige Berlinerin begann bereits mit zehn Jahren zu fotografieren. Ihre Familie verreiste viel, Ziele von Japan bis Australien boten eine Fülle von Motiven.
“So konnte ich dokumentieren und Momente wach halten«, erzählt Karena Collet. Die studierte Sozialpädagogin und ausgebildete Krankenschwester zieht heute gerne mit analoger Kamera und Makroobjektiv durch die Gegend und lässt sich inspirieren.

“Ich mache Streifzüge durch die Natur. Beim Fotografieren nehme ich sie bewusster wahr, kann alltägliche Dinge neu sehen und mich begeistern lassen”, sagt Karena Collet.
Was anfangs ein kleines Hobby war, hat sich über dle Jahre zu einer Profession entwickelt. Ihr Bruder, der in Berlin lebende freischaffende Künstler Christopher Lehmpfuhl, hat sie Ende 2009 dazu ermutigt, selbst auszustellen. 2012 zeigte sie ihre
Werke bereits in Niemöllers Mühle in Quelle. Gerne präsentiert sie ihre Bilder aber auch in kirchlichen Einrichtungen wie jetzt in der Bartholomäusgemeinde.

“Man kann dort Orte der Begegnung schaffen, für Gläubige und Gemeindefremde zugleich”, sagt die Künstlerin. “Ich selbst bin gläubig, und in meinen Bildern finden sich die Momente, in denen ich mich über die Natur und die Schöpfung erstaunt habe.” Diese Augenblicke hält Karena Collet unverfälscht fest. Keine Nachbearbeitung der Bilder, auch nicht die Wahl eines Bildausschnittes nimmt sie nach der Aufnahme mehr vor.

Der Betrachter sieht genau das, was die Künstlerin durch den Sucher ihrer Kamera sah. Das sind mal blühende Mohnblumen, mal grüne Blätter oder Baumschatten, aber immer wieder auch abstrakte Formen die aus Eiskristallen oder Moosflecnten entstanden.
“Manchmal entdecke ich abstrakte Kunst in der Natur”, meint die 51-jährige. Aber egal, was sie im Bild festhält, das Fotografieren an sich ist für sie immer etwas Besonderes. “Fotografieren kann glücklich machen. Probieren sie es aus. Gehen sie mit der Kamera los, und kommen sie mit ganz vielen Bildern zurück – das ist besser als jeder Kaufrausch”, sagt die Wahl-Bielefelderin.

Westfalenblatt, 25.3.2013

 

Ausdruck der Dankbarkeit

Neue Ausstellung im Bartholomäus-Gemeindehaus

Brackwede (tok). Sie haben es gewagt, und es hat toll geklappt.
Dieses Kompliment darf man dem Presbyterium der Bartholomäusgemeinde ohne Wenn und Aber machen. Das “Wagnis” ist die Idee, das Gemeindehaus zu einer Kunstgalerie der Begegnungen zu machen.

Wie berichtet, wurden in der ersten Ausstellung in den Räumen am Kirchweg Bilder der bekannten Kunstlerin Magdalena Bischinger gezeigt. “Die Ausstellung wurde toll angenommen, es kam zu vielen interessanten Begegnungen”, freut sich Marie-Luise Marufke vom Presbyterium.

Am Sonntag, 24. März, ab 11Uhr, wird ihm Rahmen des Kirchcafes die zweite Ausstellung der “Bartholomäus-Galerie” mit einer kleinen Vernissage eröffnet. Gezeigt werden fotografische Arbeiten der Brackweder Künstlerin Karena Collet.
Die Liebe zur Fotografie wurde in der gebürtigen Berlinerin bereits im Alter von zehn Jahren im Elternhaus geweckt und gefördert. Viele interessante Reisen boten hinreichend Inspiration, ihre christlich-soziale Grundhaltung und die Naturverbundenheit prägen Karena Collets Kunst.

“Meine Bilder sind Ausdruck meiner Freude und Dankbarkeit, die ich gegenüber Gott und seiner Schöpfung empfinde,wenn ich seine Natur betrachte und erlebe”, sagt die Künstlerin.
Die im Gemeindehaus ausgestellten Arbeiten spiegeln dieses Credo wider. Die Motive, ob Makroaufnahmen von Blüten und Blättern oder wie abstrakte Kunst wirkende Fotos von Wasser oder Eis, legen Zeugnis ab von einer tief empfundenen Liebe zur Natur. Ergänzt werden die Bilder durch kleine Texttafeln, auf denen die Künstlerin ihren Empfindungen in klaren Worten Ausdruck verleiht.

Ermutigt durch ihren ebenfalls künstlerisch tätigen Bruder Christopher Lehmpfuhl hat Collet erst vor gut drei Jahren angefangen, ihre bemerkenswerten Fotografien der Öffentlichkei zu präsentieren. Seitdem hat sie zahlreiche Ausstellungen in
Berlin, in und um Bielefeld sowie im weiteren Umfeld gestaltet.

Neue Westfälische, 24.3.2013